„Pagodenlandschaft“ erzielt 26,12 Mio. HKD bei Christie’s Hongkong
Walter Spies’ „Pagodenlandschaft“
Ein Meisterwerk kehrt auf den Markt zurückBei der 20th/21st Century Evening Sale am 27. September in Hongkong wurde das Meisterwerk „Pagodenlandschaft mit einer Pagode am See“ des deutschen Künstlers Walter Spies (1895–1942) für HK$ 26.120.000 (ca. € 2.873.000) verkauft. Damit bestätigte sich erneut das große internationale Interesse an dem außergewöhnlichen Werk eines Künstlers, der wie kaum ein anderer den kulturellen Dialog zwischen Europa und Bali geprägt hat.
Ein Meisterwerk des kulturellen Austauschs
Gemalt im Jahr 1929, zeigt die Pagodenlandschaft einen goldenen Morgen über der ikonischen balinesischen Architektur – ein Sinnbild der Harmonie zwischen Natur, Spiritualität und Kultur. Spies verband in diesem Werk europäischen Modernismus mit balinesischen Themen und schuf damit eine Komposition von großer Tiefe und meditativer Kraft. Die präzise, doch poetische Darstellung lädt den Betrachter ein, in eine stille Welt einzutauchen, in der Osten und Westen kunstvoll verschmelzen.
Ein Künstler von bleibender Bedeutung
Walter Spies bleibt eine zentrale Figur der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Sein Wirken auf Bali trug entscheidend dazu bei, die westliche Wahrnehmung der balinesischen Kultur zu formen und die Entwicklung der modernen balinesischen Kunst zu inspirieren. Seine Werke, die heute in renommierten Museen weltweit gezeigt werden, zeugen von seinem einzigartigen Blick auf die Verbindung von Natur, Mensch und Mythos.
Ein erfolgreiches Wiedersehen
Mit einem Verkaufspreis von HK$ 26.120.000 (rund € 2.873.000) zählt die Pagodenlandschaft zu den herausragenden Ergebnissen der Auktion. Das Werk unterstreicht eindrucksvoll die anhaltende Relevanz von Walter Spies’ Schaffen – und seinen Platz als Brückenbauer zwischen den Welten.
Beeindruckende Provenienz
Die Pagodenlandschaft blickt auf eine ebenso bedeutende Geschichte wie ihr Schöpfer:
Ursprünglich wurde das Werk von Baron Max Fould-Springer erworben und ging später durch Erbschaft in die Rothschild-Sammlung über. Im Jahr 2003 wurde es privat veräußert und blieb seither über zwei Jahrzehnte in derselben Sammlung. Erst jetzt, im Rahmen der Christie’s-Auktion in Hongkong, trat es wieder an die Öffentlichkeit.